Sehenswürdigkeit in Peking auf dem Stadtplan
- Chengde Sommerresidenz
Bishu Shanzhuang - Sommerresidenz
Nördlich des Ortes Chengde liegt der Kaiserliche Sommerpalast (Bishu Shanzhuang), den der Mandschu-Kaiser Kangxi 1703 sechzig Kilometer jenseits der Großen Mauer als "Raststätte" auf dem langen Weg zum Mulan-Jagdrevier erbauen ließ. Der Palast reicht in der Größe und Bedeutung an den Kaiserpalast in Peking heran. Der von einer 10 km langen Mauer umgebende Komplex umfaßt einen Park, die kaiserlichen Wohngebäude, eine Bibliothek sowie einige im chinesischen, mongolischen und tibetischen Stil erbaute Tempel.
Die Anlagen des Palastes liegen im Südteil der Residenz und grenzen an die Stadt Chengde. Der vollständig erhaltene Hauptpalast besteht aus fünf Hauptbauten und vorgelagerten Höfen und Nebengebäuden. Durch das von Steinlöwen bewachte Haupttor gelangt man zum Hauptpalast. Die erste Halle (Halle der Anspruchslosigkeit und Ernsthaftigkeit)ist mit einem geschnitzten Thron geschmückt. Es folgt eine kleinere Halle "Studio des vierfachen Wissens. In dieser Halle empfing der Kaiser Gesandte der Vasallenvölker und Amtsträger in weniger formellem Rahmen zu offiziellen Gesprächen. Nach Norden schließt die "Halle der Langlebigkeit" den Staatsgeschäften gewidmeten Palastteil ab. Die Halle diente unterschiedlichen Funktionen. Jenseits der Torhalle folgt die "Halle der erfrischenden Nebel und Wolken", der Wohnbereich des Palastes. Die Reihe der Hallen wird abgeschlossen von einem zweigeschossigen Bau, er diente dem Vergnügen und der Muße.
Der Palastgarten ist eine große Teichlandschaft. Die Inseln des an der tiefsten Stelle des Parks gelegenen Sees schmücken Villen und Gärten im südchinesischen Stil. Hinter dem Palastgarten schießt sich eine Graslandschaft an, die die Steppen in der Mongolei symbolisieren.
Unter den Kaisern Kangxi und Qianlong (1736-1795) entstanden östlich und nördlich des Sommerpalastes die lamaistischen "Acht Äußeren Tempel":
1. Tempel der umfassenden Menschenliebe (puren si): Er wurde anläßlich des 60. Geburtstages von Kaiser Kangxi (1713) geweiht. Die Anlage ist im chinesischen Stil gebaut.
2. Tempel der universalen Aufrichtigkeit (pushan si): im tibetischen Stil gebaut
3. Tempel der universalen Freude (pule si): Der Rundbau gleicht dem Himmelsaltar von Peking
4. Tempel des fernen Friedens (anyuan miao): Er nimmt Bezug auf die Befriedigung der Dsungarei in Westchina.
5. Tempel des universalen Friedens (puning si): Die Anlage von 1755 eröffnete die Haupthase der Klosterbaudiplomatie. Er wird auch Tempel des Riesen-Buddha genannt und entstand als Zeichen des Sieges von Kaiser Qianlongs über die Mongolen und des Anschlusses der Mongolei an China. Eine Stele in vier Sprachen (chinesisch, mandschu, mongolisch, tibetisch) erinnert an das Ereignis.
6. Tempel der Glückseligkeit ( xumi fushou miao): Er ist einer tibetischen Tempelstadt nachgeahmt. Die Einweihung 1780 bildete den Abschluß der Kosterbauphase.
7. Tempel der Putuo-Lehre (putuo zongsheng miao): Dieser Tempel ist die großzügigste Klosteranlage in Chengde und ist als "Kleiner Potala" bekannt. Sie ist das Wahrzeichen des Sommerpalastes und wurde 1767-1771 auf einem 220 000m² großen Grundstück erbaut als Residenz für Besucher aus Tibet, Xinjiang und der Mongolei.
8. Tempel der Manjushri-Statue (shuxiang si): Dieser Tempel ist dem Buddha der Weisheit geweiht und dem Tempel in Xiangshan bei Peking nachempfunden