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Kaiping und seine Diaolous

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Die Stadt Kaiping am Perlflussdelta und die in ihrer Umgebung liegenden Diaolous sind auf der touristischen Landkarte Chinas noch weitgehend unbekannt. Erst im Jahr 2007 hat die UNESCO die architektonisch einzigartigen Turmhäuser als Weltkulturerbe ausgezeichnet. Ein Besuch der in der Provinz Guangdong liegenden Diaolous lohnt sich dennoch. Ihre Bauherren waren wohlhabende Chinesen aus Übersee, von denen viele aus Kaiping stammten. Um 1839 wanderten viele Chinesen aus Guangdong aus, um im Ausland ihr Geld zu verdienen. Gegen Ende des Jahrhunderts kamen viele Auslandschinesen wieder zurück in ihre Heimat. Ihr erworbener Reichtum sorgte oft für Neid. Zur eigenen Verteidigung bauten die Rückkehrer zwischen 1900 und 1931 die meisten der noch knapp über 1.800 erhaltenen Diaolous und kombinierten dabei traditionelle chinesische Baustile mit westlichen Einflüssen, die sie während der letzten Jahre fern der Heimat entdeckt hatten. Manche der Häuser wurden auch als Lagerräume oder Schulen genutzt, größtenteils wurden diese jedoch als Wohnhäuser erbaut. Die dicken und verstärkten Mauern der unteren Etagen dienten dabei meist der Verteidigung und konnten nur schwer von Angreifern durchbrochen werden.

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