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Chinareisen von Atomkatastrophe in Japan bisher nicht betroffen

Sonntag 27.03.2011, 18:29

 

Das Erdbeben in Japan kostet nicht nur über 9.000 Menschen das Leben sondern verursacht die größte Atomkatastrophe seit in Tschernobyl. Trotz aller Bemühungen scheint noch keine Entspannung der Lage in Sicht.

Viele Menschen in Deutschland sind daher verunsichert und haben Angst vor radioaktiver Belastung hier zu hause oder während ihres Urlaubs im Ausland. Auch unsere Gäste möchten sich darüber informieren lassen, ob eine Chinareise vom Atomunfall in Fukuschima gefährdet ist. 

Dies hat uns dazu veranlasst, die Informationen zu den folgenden Fragen zusammenzustellen. Wir hoffen, dass diese für Ihre Reiseplanung hilfreich sind.

  • Ist eine Chinareise vom Atomunfall in Fukuschima gefährdet?
  • Ist China von der Radioaktivität belastet?
  • Ist Deutschland von der Radioaktivität belastet?
  • Wie ist die aktuelle Lage in Japan?

Ist eine Chinareise vom Atomunfall in Fukuschima gefährdet?

Wenn ein Reiseziel bezüglich Sicherheit oder von Naturkatastrophe gefährdet ist, veröffentlicht das Auswärtige Amt auf seiner Webseite (www.auswaertiges-amt.de) offizielle Sicherheitshinweise bzw. Reisewarnungen.

Sicherheitshinweise machen auf besondere Risiken für Reisende und im Ausland lebende Deutsche aufmerksam. Reisewarnungen enthalten einen dringenden Appell des Auswärtigen Amts, Reisen in ein Land oder in eine Region eines Landes zu unterlassen.

Das Auswärtige Amt warnt aufgrund der aktuellen Lage vor Aufenthalten im Krisengebiet im Nordosten der Insel Honshu (Teilreisewarnung). Von nicht erforderlichen Reisen nach Japan wird abgeraten.

Für China gibt es hingegen keine Reisewarnung.

Ist China von der Radioaktivität belastet?

Nach der Atomkatastrophe in Japan veröffentlichten das Chinesische Umweltschutzministerium und die National Nuclear Security Administration seit 13. März 2011 täglich die Messergebnisse der Radioaktivität in den 41 automatischen Messstationen in Beijing, Harbin, Shanghai, Guangzhou, Chongqing, Wuhan, Nanning und anderen Städten des Landes sowie in der Umgebung der drei in Betrieb befindlichen Kernkraftwerke in Qinshan, Dayawan und Tianwan.

In der Luft der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang sind geringe Mengen des radioaktiven Stoffes Jod 131 nachgewiesen worden. Dies bestätigte die chinesische Nationale Notfallkommission für Atomunfälle am 26. März 2011. Er stamme aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima, die Menge jedoch entspreche nur einem Hunderttausendstel des in der Natur vorkommenden Wertes. Daher seien keine Schutzmaßnahmen erforderlich.

In allen anderen Provinzen und Regionen wurde bisher keine Auffälligkeiten gefunden.

Bereits seit letzter Woche hat China die Einfuhr einiger Nahrungsmittel aus fünf betroffenen japanischen Präfekturen verboten. Die oberste Qualitätsaufsicht in Peking ordnete den Importstopp für Milchprodukte, Gemüse, Obst und Wassertiere an. Auch Hongkong und Taiwan erließen ähnliche Beschränkungen.

Weitere Infos:

Websites:

Ist Deutschland von der Radioaktivität belastet?

Bereits am 25. März 2011 sind erstmals in Deutschland radioaktive Partikel aus dem japanischen Unglücksreaktor in Fukushima nachgewiesen worden. Es handele sich aber nur um geringste Spuren, teilte das Bundesumweltministerium am Freitag in Berlin mit. Nach Einschätzung der Strahlenschutzkommission (SSK) sind diese Spuren an Radioaktivität für die Bevölkerung in Deutschland gesundheitlich unbedenklich.

Auch in den kommenden Wochen erwartet das Strahlenschutzamt unterschiedliche radioaktive Partikel in Deutschland. Eine Gesundheitsgefährdung sei jedoch nicht zu befürchten.

Weitere Infos:

Wie ist die aktuelle Lage in Japan?

Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) in Köln gibt einen Übersicht über den Zustand der verschiedenen Reaktoren.

Weitere Infos über China: