Die legendäre Burmastraße

Überlandreisen entlang der alten Burmastraße zwischen Südchina und Myanmar

Die Burmastraße (Burma Road, 滇缅公路) ist eine historische Verbindungsstraße zwischen Südchina und Birma, dem heutigen Myanmar. Die Burmastraße wurde während des Zweiten Weltkrieges als Transportweg von Nachschub gebaut und gilt heute als beliebte Reiseroute überland von Südchina nach Myanmar. Der Grenzübertritt entlang der Burmastraße nach Myanmar wurde in den letzten Jahren zeitweise für ausländische Touristen gesperrt. Seit der politischen Öffnung sowie der Lockerung der Einreisebestimmungen in Myanmar sind Gruppen- und Privatreisen entlang der alten Burmastraße wieder möglich (Siehe unsere Reiseangebote weiter unten).

Die Burmastraße wurde in den Jahren 1938-1940 im 2. Weltkrieg als Verbindungsstraße zwischen China und Burma errichtet und diente als wichtige Handelsverbindung zum Meer. Zu dieser Zeit war Burma eine britische Kolonie und ein stark umkämpfter Kriegsschauplatz.

Der erste Streckenabschnitt der Burmastraße wurde 1937/38 erbaut und führte von Kunming bis zur burmesischen Grenze. Im Jahr 1940 wurde die Straße bis nach Lashio weitergeführt und es erfolgte die Anbindung an das Eisenbahnnetz. Somit konnte der Hafen von Yangon erreicht werden.

China war auf die Rohstoff- und Warenlieferungen aus den britischen und französischen Kolonien angewiesen. Um die chinesischen Truppen vom Warentransport und Nachschub abzuschneiden, besetzten und blockierten Chinas Feinde, wie die japanische Armee, häufig die Burmastraße. Seit 1937 hatten die Japaner alle chinesischen Häfen erobert.

Unter massivem Druck der Japaner sahen sich die Briten schließlich gezwungen, die Burmastraße im April 1940 zu schließen. Als die Japaner im Jahre 1942 Burma überrannten, war eine Versorgung der chinesischen Truppen nur noch über den Luftweg möglich (dieser wurde „Hump“ (Buckel) genannt, womit die Gebirge des Himalayas gemeint waren). Die Flugzeuge mussten auf der 800 Flugkilometer langen Strecke bis zu 4500 m hohe Berge überwinden. Auf diesen Luftbrücke-Transporten sind zahlreiche Piloten verunglückt.

Heute gehört die Burmastraße zu den größten Handelswegen Asiens. Die Straße zieht sich  über Lashio bis nach Kunming mit insgesamt 1154 km über unwegsame und gebirgige Regionen, Lkw müssen auf abenteuerlichen Wegen enge und steile Kurven bewältigen.

Sehenswerte Städte entlang der Burmastraße

Kunming

Kunming ist die Hauptstadt der Provinz Yunnan und liegt auf 2000 m Höhe. Ein mildes Klima und die vielfältige Pflanzenwelt haben der Stadt den Namen „Stadt des ewigen Frühlings“ eingebracht.
Eine entspannte Atmosphäre sowie historische Bauten, interessante Tempel und weitläufige Parks laden zu einem mehrtägigen Aufenthalt ein.

Sehenswert ist der Tempel Yuantong, die größte buddhistische Anlage in Yunnan. Er zieht viele Pilger an und wurde in seiner 1000-jährigen Geschichte mehrfach umgebaut.

Ebenfalls sehenswert ist das Provinzmuseum: es bietet interessante Ausstellungsstücke aus prähistorischer Zeit sowie buddhistische Kunst. Besonders herausragend sind die wertvollen Bronzetrommeln, die aus Gräbern am Ufer des Dian-Sees stammen und über 2000 Jahre alt sind.

120 km südöstlich von Kunming befindet sich eine bizarre Karstlandschaft, der Steinwald „Shi Lin“. Die Steinformationen , die zum Teil 30 m hoch sind, wurden vom Regen und Wind geformt und tragen phantasievolle Namen.

Tengchong

Zu Zeiten der Han-Dynastie war Tengchong eine florierende Handelssiedlung. Die Stadt hat sich bis heute ihren alten Charme bewahrt, insbesondere aufgrund der traditionellen Holzarchitektur. Interessant ist die Lage Tengchongs: zwischen Vulkanen, Geysiren und mehr als 80 heißen Quellen im subtropischen Dschungel gelegen, ist die Stadt tektonisch eine aktive Region. Es gab hier bereits über 70 Erdbeben.

In der Stadt lässt es sich schön durch die alten Gassen bummeln, in den weiten Grünanlagen entspannen und die kleinen bunten Märkte besuchen.

Sehenswert ist ebenfalls der Nationalpark „Laifeng Shan“ mit schönem Kiefernwald und mehreren Wanderwegen. Eine schöne Wanderung führt bis zum Kloster Laifeng, wo sich auch ein Heimatmuseum befindet.

Ruili

Die Stadt an der Grenze zu Myanmar hat keine herausragenden Sehenswürdigkeiten, bietet jedoch eine faszinierende Atmosphäre: hier findet sich ein buntes Gemisch aus Han-Chinesen, Minderheiten-Völkern und burmesischen Händlern; lebendige Märkte wie der Jade-, Nacht- oder Edelsteinmarkt laden zum Bummeln ein.

Lashio

Die Stadt liegt zwar noch einige Kilometer von der chinesischen Grenze entfernt, hat jedoch das Flair einer chinesisch-burmesischen Grenzstadt mit und ist ein wichtiges Handelszentrum. Die Stadt liegt in einem Bergtal und hat eine lebendige Atmosphäre mit Händlern aus den verschiedensten Regionen und einem großen Markt.

Sehenswert ist das chinesische Kloster „Kuan Yin San“, das auf einem Hügel oberhalb der Stadt liegt. Der weitläufige Tempel ist neueren Datums (aus dem Jahr 1950) und beherbergt Statuen von Buddha sowie von chinesischen Heiligen.

Einen schönen Rundblick über Lashio genießt man von der Pagode „Pyi Lon Chantha“, die ebenfalls auf einem Hügel gelegen ist.

Angebote für Reisen entlang der Burmastraße

Die legendäre Burma Road

16-tägige Privatreise überland von Kunming bis nach Yangong entlang der Burmastraße

ab € 2.030,- p.P.

Kunming - Lijiang - Dali - Baishan - Mangshi (Luxi) - Ruilin - Lashio - Pyin Oo Lwin - Mandalay - Bagan - Yangong

• Überlandreise "Die legendäre Burma Road"

Auf der alten Burmastraße nach Shangri-La

18-tägige Privatreise überland von Yangon bis nach Shangri-La

ab € 2.323,- p.P.

Yangon - Bagan - Mandalay - Pyin Oo Lwin - Lashio - Ruili - Tengchong - Baoshan - Dali - Lijiang - Zhongdian

• Überlandreise "Auf der alten Burmastraße nach Shangri-La